Ostern

Ostern ist dieses Jahr sehr, sehr früh, bereits im März. Karfreitag ist der 21., Ostersonntag der 23. März, und der freie Montag also der 24.3.2008. Wer genau wissen möchte, wie das Osterdatum berechnet wird, wende sich wieder einmal am ehesten an Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Ostern

Die folgenden Abschnitte entnehme ich hingegen der Homepage der Reformierten Kirchen der Schweiz: www.ref.ch

„Ostern ist neben Pfingsten das älteste Fest (es wurde schon um 115 in Rom gefeiert).

Die Wurzeln von Ostern liegen im jüdischen Passah- (Pessach)-Fest. Man hört das noch in den romanischen Namen von Ostern, französisch „pâques“ zum Beispiel. Sein Inhalt jedoch ist spezifisch christlich: Ostern ist die Erinnerung an die Auferstehung Jesu von den Toten (vgl. Markus-Evangelium 16,6).

Das deutsche Wort „Ostern“ geht auf das germanische „Austro“ zurück und leitet sich womöglich von einer angelsächsischen Göttin des Frühlings, bzw. der Morgenröte ab.

Im 12. Jahrhundert wurden erstmals nachweislich Eier geweiht. Eier gelten seit jeher als Fruchtbarkeitssymbol; im Mittelalter waren sie als Zahlungsmittel bedeutend. Im 13. Jahrhundert werden erstmals bemalte Ostereier erwähnt. Nach den Fastenvorschriften war der Verzehr von Eiern in der Karwoche untersagt; die Hennen legten trotzdem, die Eier wurden gelagert; am Ostermorgen war dann der Eierkonsum besonders hoch. Man beschloss, diese gesammelten „Karwochen-Eier“ zu bemalen und weihen zu lassen, damit sie sich von gewöhnlichen „Jahres-Eiern“ unterscheiden. Die kunstvolle Bemalung der Eier war vor allem in Osteuropa verbreitet.

Evangelische Familien entwickelten im 17. Jahrhundert den Osterhasen als Eierlieferanten. Er sollte die Eier bemalen, verstecken und legen. Damit wollten die Protestanten sich von den Katholiken distanzieren, deren Fastenbräuche und Eierweihe sie ablehnten. Der Osterhase ist Symbol für Ostern und neues Leben wegen seiner Fruchtbarkeit – besonders im Frühling – und weil er mit offenen Augen schläft. Auch der Hahn brachte in manchen Gegenden die Eier, in der Schweiz der Kuckuck, in Westfalen der Fuchs, in Thüringen der Storch. Erst im 19. Jahrhundert konnte sich der Osterhase überall durchsetzen.“

 

Noch eine persönliche Reminiszenz an Ostern aus der Mitte des letzten Jahrhunderts:

In den späten Vierziger- und Fünfizigerjahren habe ich als kleiner Bub bei meinen Grosseltern noch erlebt, dass die Eierproduktion der selbst gehaltenen Hühner jahreszeitlich bedingt vor Ostern eben sehr hoch war; nie sonst im Jahr wurden so viele Eier gelegt. Das spürt heutzutage natürlich niemand mehr. Wir pflegten den Eierüberschuss im kühlen und dunklen Keller in Wasserglas zu lagern, sodass die Eier ein gutes halbes Jahr im Rohzustand noch verwendbar blieben – allerdings mit der Zeit nicht mehr als Spiegeleier, weil das Trennhäutchen zwischen Eigelb und Eiweiss immer verletzlicher wurde. Der Gang in den dunklen Keller (Hol mir noch zwei Eier, rief die Mutter.) und der Griff mit nacktem Arm ins Wasserglas brauchte Überwindung. Die Erinnerung danach macht mich noch heute schaudern.

Hasen allerdings, muss ich sagen, habe ich keine beobachten können. Weder solche mit Eierkörbchen voll bemalter Eier noch schlichte Feldhasen ohne jede menschliche Verzierung.

 

 

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