Ausblick nach Ost-Südost

Jetzt, Ende September 2011, geht der Blick aus unserer Siedlung „Im Eschberg“ auf eine Baustelle ännet dem Berenbach. Dabei stelle ich leicht erstaunt fest, dass auch im 21. Jahrhundert beim Häuserbau der meiste Lärm durch Hämmern entsteht: Schalenwände werden in ihre korrekte Position gehämmert, Schalenbretter werden zurecht gesägt und dann per Hammer in die richtige Lage gebracht, metallene Riegel und Klappen werden mit Hammerschlag bewegt, sodass der Beton quasi aus der Luft schwebend vom Kran zwischen die Schalenwände fliessen kann. Überhaupt gibt es da jede Menge Handarbeit in unserer hoch technisierten Welt. Andererseits muss der Baggerführer seine Kabine nicht verlassen, um eine andere Schaufel an seiner Maschine anzubringen, und der Lastwagenchauffeur bleibt sitzen, wenn er Auffüllmaterial (Humus?) ablädt; ist die Ladung weg, schliesst sich die Klappe automatisch, und der Zigarren rauchende Lenker fährt wieder weg. Bereits wartet sein Kollege mit dem nächsten vollen Laster; er vertreibt sich die Zeit hinter dem Steuer an seinem Handy, auch er rauchend. Die vorüberradelnde, etwas dürre Velofahrerin sagt indigniert: „Der würde sich auch besser ein bisschen bewegen!“ Na, er ist wirklich nicht der Dünnste, doch wirkt er sehr zufrieden.
Noch im Februar 2010 präsentierte sich die Aussicht aus unserem Garten so:
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Dann aber ging’s los. Und so sah’s im frühen Sommer 2011 aus:
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Und jetzt, Ende September, sind bereits einige Keller aufgemauert, an den Parterres wird gearbeitet, die Holzsäge pfeift, die Hammer dröhnen, die Arbeiter rufen, singen, und manchmal fluchen sie auch – ein bisschen. Wir Zuhörer und Zuschauer geniessen’s.
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Erinnern Sie sich an Rilke?
„Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.“ Am Berenbach wird gebaut!

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