Graureiher und Zaunkönige ziehen aus, neue Nachbarn werden einziehen

Der Graureiher, der oft am frühen Morgen im Berenbach stand oder am Ufer, der Fröschen und Mäusen auflauerte – Fische wird er wohl kaum gefunden haben – ist nun natürlich ob der lauten und nahen Bauerei verschwunden. Vielleicht jagt er weiter Bach aufwärts oder hat sich gar bis ins Bad Erlosen oder anderwärts verzogen. Auch die Gebüsche am Bach sind gerodet, Rotkehlchen und Zaunkönige mussten andere Wohnungen suchen. Wenn ich den Historischen Brutvogelatlas der Vogelwarte richtig lese, sind aber alle drei Vogelarten im Mittelland nicht gefährdet, ihre Bestände sind seit der Mitte des letzten Jahrhunderts sogar leicht erhöht. Stark erhöht ist natürlich der Bestand der Spezies Mensch im Mittelland. Deshalb wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends unsere Siedlung im Eschberg auf der grünen Wiese gebaut – und nur noch einmal hüpften Frösche vom Bach über unseren Sitzplatz zum Ried. Und deshalb ziehen nun im nächsten Frühjahr neue Nachbarn in neue Häuser ein, sicher mit Kindern, Haustieren und Maschinen und Fahrzeugen aller Art. Und der Reiher zieht eben aus. Was kümmert’s die Krähen auf ihren Schlafbäumen am Eschberg, sie streiten und lärmen wie eh und je, lassen tagsüber ihre Nüsse auf die Berenbachstrasse fallen – und schon bald wird ein Auto darüber fahren und sie öffnen.
Der Historische Brutvogelatlas teilt das Mittelland in 128 Atlasquadrate. Nun wird in jedem Quadrat erforscht, ob darin eine bestimmte Vogelart brütet.
Die Beobachtungen im Mitteland ergaben die folgenden Brutpaarzählungen für die erwähnten Vogelarten (Bitte klicken Sie auf die Tabelle):

tabelle1

Raucht der Kopf vor lauter Zahlen? Hören Sie sich auf www.vogelwarte.ch die Stimme des Zaunkönigs an mit ihrem hübschen Triller in der Mitte des Gesangs.

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