Pendeln, Wandern und Lernen. Ein bisschen Statistik

Laut Historischem Lexikon der Schweiz betrug der Wegpendleranteil in Dürnten im Jahr 2000 rund zwei Drittel.
Die bereits erschienen Artikel im Historischen Lexikon der Schweiz sind im Internet unter www.hls.ch abrufbar. So auch der Artikel über Dürnten oder jener über Adolf Guyer-Zeller, den Erbauer der Jungfraubahn und der Uerikon-Bauma-Bahn (Eröffnung 1901). Guyer-Zeller legte ab 1889 ein umfassendes Wanderwegnetz im Oberland an, das noch heute besteht. Also, etwa 66.6 % der Dürntner Einwohner sind Pendler. Und der Dürntnerinnen? Wie viele Pendlerinnen gibt es denn? Und wie viele wandernde Dürntnerinnen und Dürntner jeden Alters? Das Historische Lexikon gibt darüber keine Auskunft. Es ist ja auch kein statistisches Vademecum!

In der Siedlung im Eschberg leben viele Eltern und sehr viele Kinder. Vielleicht interessieren sie sich für die Schulstatistik? In welchem Schulhaus in Dürnten gehen wie viele Kinder zur Schule? Wie hoch ist der Anteil der Lehrerinnen am Lehrkörper? Wie steht es mit der Klassengrösse, dem Ausländeranteil, der Mittelschulquote? Wie alt sind unsere Primarlehrerinnen? Auch über den Sozialindex, den Finanzkraftindex und die Bevölkerungsdichte gibt die Statistik Auskunft. Zu finden unter www.bista.zh.ch . Sie wählen hier „Zahlen & Fakten“, dann „Volksschule“ und „Schulgemeinden“. Die Bildungsstatistik berichtet natürlich nicht nur über die Volksschule, sondern über das gesamte Bildungswesen. Hier als Illustration eine Grafik:

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Es  gibt auf diesen Internetseiten jede Menge Zahlen & Fakten & Grafiken zum studieren und geniessen. Es sei denn, Sie befänden sich auf einem Wanderweg von Guyer-Zeller oder würden eben mit der Mehrheit gerade pendeln.

Das Pendeln wird uns aus dem Eschberg ja leicht gemacht: Vom Frühstückstisch direkt zur Tiefgarage und ab in den nächsten Stau oder mit wenigen Schritten zur Bushaltestelle und hinein in einen oft bereits vollgepfropften Bus oder per Velo oder zu Fuss zum Bahnhof Bubikon. Je nach Alter und Motivationspegel dauert der Spaziergang zum Bahnhof so zwischen 10 und 20 Minuten. Er führt der Bubikonerstrasse entlang, streift die neue Siedlung im Spitzacker mit ihren blauen asymmetrischen Häusern, führt unter dem Autobahnzubringer und unter der Autobahn zum Restaurant Kreuzstrasse, dann über das Lettenmoos zum Bahnhof. Oft mit Sicht auf Bachtel, Säntis, Speer und Alpen. Frühmorgens bereits ist die Landschaft gefüllt mit dem Rauschen des Verkehrs, Autobahn und Bahn lärmen den Arbeitstag ein, und die Glocke der Kirche Bubikon hat Mühe, sich Gehör zu verschaffen. Kein Wunder bei zwei Drittel Pendlern im Jahr 2000. Heutzutage dürften das ein paar Prozente mehr sein, wenn wir nur schon an die zwischen Bubikon und Dürnten per Velo fröhlich schwatzend oder noch schlaftrunken hin und her pendelnden Sekundarschülerinnen und –schüler denken. Darüber, wie gerne denn Mädchen und Knaben lernen, gibt die Bildungsstatistik keine Auskunft. Ist ja auch nur ein statistisches Vademecum!

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