Welches Buch unter den Weihnachtsbaum?

Wohl werden die Tage kürzer und die Abende länger; die Eltern in der Siedlung Eschberg werden deshalb kaum mehr Zeit und Musse zur Lektüre haben, denn die Festtage wollen vorbereitet sein, die Kinder verlangen Einsatz bis spät abends, und wenn dann doch einmal ein sonniger Samstag oder ein angenehmer Abend lockt, so gilt es, die letzten Gartenarbeiten zu erledigen.
Dennoch habe ich einmal in all meinen Texten auf www.eschberg.ch nachgeschaut, welche Dichter und Schriftsteller da erwähnt oder zitiert sind mit einem Gedicht oder einem kurzen Prosaabschnitt – und ich habe mich gefragt, welche Autorin oder welcher Autor aus meiner Sicht fehlt. Dies würde dann quasi eine Empfehlung ergeben für ein Buchgeschenk unter den Weihnachtsbaum.

Zunächst einmal die Liste jener Werke, die ich bereits einmal erwähnt habe:
Aischylos: Die Perser
Klaus Bartels: Veni vidi vici
Peter Bichsel: Cherubim Hammer
Bertolt Brecht: Dreigroschenoper. Mackie Messer
Wilhelm Busch: Münchener Bilderbogen. Der hohle Zahn
Umberto Eco: Im Namen der Rose ; Derrick oder die Leidenschaft für das Mittelmass
Friedrich Hebbel: David und Goliath
Michael Hermann und Heiri Leuthold: Atlas der politischen Landschaften. Ein weltanschauliches Porträt der Schweiz
Arthur Honegger: Freitag oder die Angst vor dem Zahltag
Ernst Jandl: lichtung
Erich Kästner: Im Auto über Land
Gotthold Ephraim Lessing: Lied
Hugo Loetscher: War meine Zeit meine Zeit
Lukas: Weihnachtsgeschichte
Conrad Ferdinand Meyer: Der römische Brunnen
Manuel Vázquez Montalban: Unmoralische Rezepte
Christian Morgenstern: Unter Zeiten; Der Seufzer
Rainer Maria Rilke: Herbstlied
Jean Jacques Rousseau: Rêveries du promeneur solitaire
Daniel Tammet: Elf ist freundlich und Fünf ist laut
Volkslied: D’s Vreneli ab em Guggisberg
Peter von Matt: Wörterleuchten
Wolfram von Eschenbach: Parzival

Soweit so einfach. Und was fehlt nun? Womit soll ich mich in die Nesseln setzen? Mit der Recherche du temps perdu von Marcel Proust? Aber das sind mehrere hundert Seiten, auf denen in filigraner Feinarbeit die Mechanismen unserer Seele und das Funktionieren des Gedächtnisses herausgearbeitet werden, auf denen gezeigt wird, was geschieht, wenn Menschen sich lieben und wenn diese Liebe langsam erlischt. Mit Andrea Camilleri, dem Sizilianer, der so herrliche Krimis schreibt – ‚Die Stimme der Violine’ beispielsweise. Mit Douglas R. Hofstadter: Gödel, Escher, Bach. Ein endloses, geflochtenes Band – aber da muss jemand mathematisch sehr interessiert sein und einen langen Winter hindurch viel Zeit haben. Oder Siegfried Lenz: Schweigeminute. Eine kleine, schöne, schön traurige, sanft geschriebene Liebesgeschichte. Ja. Lenz! Oder auch Camilleri!!

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