Zeitreisen der einfachen Art

Wir Eschbergler sind ja alles andere als alteingesessene Dürntner, sind frisch Zugezogene, wohnen in Dürnten erst seit Oktober 2006. Im Jahr darauf richtete die reformierte Kirchgemeinde einen Gottesdienst für Neuzuzüger aus. Mit uns beiden erschienen dann allerdings nur ein halbes Dutzend Frischlinge! Seither wird munter weiter gebaut, die Bubikonerstrasse beispielweise wurde verlängert, und unsere „Nachbarn ännet em Bach“ zogen ein.

Wie in Dürnten, so in Bubikon oder Hinwil, Wetzikon, Rüti – in der ganzen Schweiz, will mir scheinen, wird gebaut, wird neu zugezogen, verändern die Dörfer ihre Gesichter. Wie sich das in Kartenwerken darstellt, lässt sich sehr schön in www.swisstopo.ch verfolgen. Hier kann man sich eine Ortschaft aussuchen und eine Zeitreise ab 1844 bis 2012 mit verfolgen. Gezeigt werden die Dufourkarten von 1844 bis 1939, die Siegfriedkarten von 1870 bis 1949 und die Landeskarten von 1938 bis heute.

Deutlicher sichtbar als in Dürnten beim Rothus, wo zwar die Bezeichnungen des Isengrind und Eschberg sowie des Bähren- oder Behren oder Berenbach ändern, sind allerdings die Veränderungen in Dietikon, wo ich aufgewachsen bin: Die mäandernde Limmat wird massiv begradigt, das Flugfeld zwischen Dietikon und Spreitenbach weicht dem riesigen Güterbahnhof, und die alte Bezeichnung Glanzenberg, wo einst – sehr viel früher – eine Burg stand, verschwindet zwischenzeitlich und taucht erst in unserer Zeit wieder mit einem S-Bahnhof Glanzenberg auf. Und „meine“ Siedlung im Hofacher? Sie steht noch, ist aber umzingelt von grossen, modernen Wohnquartieren.

Suchen Sie doch ihren Jugendort und starten Sie eine Zeitreise von 1844 bis 2012. Viel Vergnügen!

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