Werbesprüche

Werbesprüche oder gar Werbefiguren begleiten mich durchs ganze Leben. Schon als Kind in den fünfziger Jahren begeisterten mich Knorrli und das Michelin-Männchen. Beide trifft man ja heute noch an.

Hans Tomamichel aus Bosco Gurin hat Knorrli erfunden. Knorrlis Geburtstag: 15. September 1948.

 

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Edouard und André Michelin beauftragten 1894 nach der Weltausstellung in Lyon einen Grafiker, die Werbefigur Bibendum, das Michelin-Männchen, in Analogie zu einem weiss eingepackten Pneustapel und einer Bayerischen Bierreklame zu entwerfen. Es war 40 Pneus stark und rauchte Zigarre. Später magerte es auf 26 Pneus ab und verzichtete aus political correctness aufs Rauchen. „Nunc est bibendum! À votre santé! Le pneu Michelin boit l’obstacle!“

Und welche Werbesprüche sind mir in Erinnerung geblieben?
Nei, nei, Sie
Nämed Sie de Quick vom Leisi

Gute Idee:
SBB

Der Kluge fährt im Zuge

Verstopft, unlustig?
Hinterfruttiger Heubeerisaft!
[Oh! Der ist nicht echt, er stammt von Ces Kaiser.]

Jede Hausfrau weiss,
wenn Fett und Öl, dann Sais.

Deux chevaux – toujours en tête [vgl. auf diesen Seiten : Deux chevaux – Augmented Technology]

Umberto Eco nahm die Medien in Schutz: Es stimme nicht, dass sie immer nur schlechte Nachrichten verbreiten würden. Die guten Nachrichten, das sei die Werbung: «Min Papi chan us Stei Silber mache!»
Weil Werbung meist zu viel verspricht, hat sie natürlich ein Glaubwürdigkeitsproblem. Zwei Zahnarztgehilfinnen werben für eine Salbe, welche empfindliche Zähne beruhigen soll, offenbar mit wenig Erfolg, denn Wochen später erklärt ein seriöser Wissenschaftler die Wirkung der Salbe. Ob man es ihm eher als den beiden Damen glaubt?

Schon immer kümmerte sich Werbung wenig um Grammatik oder sprachliche Korrektheit. Sehen Sie sich einmal Folgendes an: «Wir leben Autos». Was das heissen soll? Keine Ahnung! Hauptsache, es bleibt uns allen im Gedächtnis. Hoffentlich vergessen wir dabei nicht, für welche Autos dieser unmögliche Satz Werbung machen soll. – «Vita Parcours». Ich beglückwünschte den Direktor der Lebensversicherungsanstalt für seine Werbung in all unseren Wäldern. Aber er winkte ab: Niemand denkt dabei mehr an die Versicherungsgesellschaft Vita. Der Vita-Parcours ist ein Selbstläufer geworden.

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