Wieder einmal ein Gedicht

Am 28. Januar sass ich im Literaturhaus Zürich im Publikum anlässlich der Feier zum neunzigsten Geburtstag von Eugen Gomringer, dem Doyen der Konkreten Poesie. Ich war ungemein beeindruckt von seiner „Ode III“, von der Peter von Matt sagte, dass jedes Zürcher Kind sie kennen sollte, keines sie aber kennen würde – welch letzteres bis anhin auch für mich gegolten hatte.

Ode III

o d e i
n h u n
d e r t
z e i c
h e n a
n z ü r
i z w i
n g l i
f ü s s
l i g o
e t h e
j u n g
y o g a
j o y c
e f o e
h n u t
o t o k
y o h ö
n g g d
a d a o
d e o n
r ä m i
s t r .
b a u r
a u l a

Es sind eben tatsächlich hundert Zeichen! Konkrete Poesie ist sehr selbstbezüglich: Sie kündigt hundert Zeichen an und hält sich in fünfundzwanzig Viererzeilen stur daran, weshalb dem Baur au Lac das letzte c leider fehlt! Wer sich auf das Abenteuer einlassen möchte, der versuche zu lesen!

Und wer mehr wissen möchte, lese die Laudatio von Peter von Matt in der NZZ vom 31. Januar 2015. Viel Spass! (Auf Anfrage durch mich zustellbar)

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